Welches ist Ihre Geschlechtsidentität?


    Kolumne – Politik mit Verstand und Vernunft


    (Bild: zVg) Alfred Heer, Nationalrat SVP, Zürich

    Sind Sie männlich, weiblich, nicht-binär, drittes Geschlecht, Gender-Fluid, two-spirit oder etwas anderes? Sie denken vermutlich, was diese Frage soll. Das dachte ich auch, als ich eine elektronische Umfrage für eine Studie der Uni Basel inklusive Unispital, den Fachhochschulen Nordwest und Westschweiz, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Hochschule für Heilpädagogik per E-Mail erhielt.
    Dort geht es darum, dass Elternteile (nicht Vater oder Mutter) eine Umfrage zum Medienkonsum ihrer Kinder zwischen 0 und 5 Jahren ausfüllen können. Als Belohnung für das Mitmachen kann man 100 Franken gewinnen.

    Ich habe mir die Mühe gemacht, den Bogen durchzugehen und dazu einen fiktiven Sohn namens Hans erfunden.
    Erste Frage an mich als ausfüllenden Elternteil «welches ist Ihre Geschlechtsidentität». Zur Auswahl stehen die oben erwähnten Kriterien. Zweite Frage: «Haben Sie derzeit einen Partner oder eine Partnerin?» Auswahl «ja, der biologische Elternteil von Hans» oder «Ja, aber nicht der biologische Elternteil von Hans».

    Nächste abartige Frage
    Wie alt ist Hans in Monaten? Welches ist das Geschlecht von Hans? Und wiederum als Kriterien «Männlich, weiblich, nicht-binär, drittes Geschlecht, gender fluid, two-spirit, Andere».
    Wer betreut Hans, wenn er nicht von den Elternteilen betreut wird? Kriterien «Kindermädchen, Grosseltern, Tante, Onkel, Tagesmutter, Tagesväter».

    Inkonsequente Professorinnen und Professoren
    Mit grosser Überraschung stelle ich fest, dass die Damen und Herren Professoren inkonsequent sind. Sie hätten als Kriterien schreiben müssen: «Kindermädchen und Kinderjunge, Grosselternteile, nicht-binäre Tante, gender-fluider Onkel und Tageselternteile» statt Tagesmutter und Tagesvater.
    Ich vermute stark, dass die Studienleiter selber nicht wissen, was non-binär, gender-fluid und two spirit ist. Es tönt aber saumässig gut.

    Fazit: Die Schweiz gibt Milliarden für Bildungsinstitute wie die Hochschulen und Universitäten aus unter dem Schlagwort «Bildung ist der einzige Rohstoff der Schweiz».

    Wofür die Bildungsindustrie Steuergelder verschleudert, wäre tatsächlich mal eine Studie wert. Man könnte Hunderte von Millionen Franken einsparen und hätte sicherlich eine höhere Qualität und ein höheres Bildungsniveau als dies heute der Fall ist. Wann greifen die verantwortlichen Regierungsräte endlich ein?

    Vorheriger ArtikelKernenergie: Debatte aktueller denn je
    Nächster ArtikelSchweizer Sinfonie wiederentdeckt